Trauer verarbeiten, Trauer überwinden

Trauer braucht Bewegung!

Warum?

Jeder endgültige Abschied, jeder Tod ist furchtbar. Die Endgültigkeit des Verlusts ist unvorstellbar, ja unglaublich. Wir erstarren. Nicht nur für einen Moment. Der Schreck setzt sich in unserem Körper fest. Wir empfinden, als wenn unser Herzschlag aussetzen würde. Unsere Lunge, unser Organ des Atems, der den gesamten Körper versorgt, zieht sich zusammen, reduziert sich. Unsere Schultern fallen ein, die Arme werden passiver, unser Kopf hängt herab.

Dieser Erstarrung, dieser Passivität gilt es, nach und nach bewusst etwas entgegenzusetzen: BEWEGUNG: Ja, wir müssen uns in Bewegung setzen, auch wenn es uns schwerfällt. Ja, wir tragen Trauer, Enttäuschung, Wut, Entsetzen in uns. Sie nehmen einen Platz in uns ein. Sie gehören zunächst mal zu uns. Und das ist ok so.

TRAUER BRAUCHT ZEIT – TRAUER BRAUCHT RAUM – TRAUER BRAUCHT AUCH BEWEGUNG

Wie?

  • Mehrmals am Tag tief durchatmen. Stehen, die Schulter anheben, sie mit einem kräftigen Ausatmen senken. 5-10 mal
  • Atmen mit Körperdehnung.
  • Die Arme und den Kopf nach oben hinten führen, soweit es geht. Die Augen und den Mund weit öffnen. Lang einatmen, dabei weit in den Himmel schauen. Zum Ausatmen die Arme und den Kopf langsam nach vorne unten führen, Kinn in Richtung Brustbein. Arme hängen tief. Alles ist gebeugt. Erneutes Einatmen, in dem sich Wirbel für Wirbel aufrichtet, die Arme und der Kopf wieder nach oben hinten geführt werden. Wie zuvor. Mehrfach durchführen. Am besten an der frischen Luft.
  • Gehen oder laufen, so weit wie möglich. Dort wo es schön ist, angenehm zu laufen. Dabei die Umgebung bewusst wahrnehmen: Die Bäume, die Äste, die Rinde, die Farben von Himmel und Erde, … Schönes entdecken. Sich daran freuen. Wenn Wut, wenn Trauer, etc. hochkommt, ist das in Ordnung. Man darf weinen, schreien, wüten, sprechen, beten, danken, …! Dadurch verarbeitet der Körper, die Trauer kommt in Bewegung. Körperlich und seelisch. Schritt für Schritt.
  • Zu Hause kann sich etwas in uns bewegen durch Schreiben, Malen, natürlich auch wieder durch weinen, klagen, beten, sich aussprechen, durch meditieren.

So wie ich mich fühle, ist es ok.“ Und „Ich schenke mir Zeit, meine Trauer zu verarbeiten.“ Diese Sätze dürfen uns dabei leiten.

Nach der „Zeit der Verarbeitung“ gönnen wir uns bewusst Ruhe und Ent-Spannung. Auf dem Sofa, in der Badewanne, bei lieben Menschen, am Telefon, etc. Wir spüren genau, was wir brauchen.

„ICH GÖNNE MIR ETWAS GUTES“.

Sich Gutes zu gönnen, sich Wünsche zu erfüllen, sich zu verwöhnen. Auch das gehört dazu, unsere Trauer, unsere Erstarrung in Bewegung zu bringen. Um unsere Trauer zu verarbeiten.

Wünschen Sie sich eine Begleitung durch Ihre schwere Zeit? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.