Christliche Meditation – Wie unterscheidet sie sich von Meditation?

So praktizieren wir Meditation

Wir wählen uns einen Platz, an dem wir zur Ruhe kommen können: Auf einem Meditationskissen, an einem für uns „andächtigen“ Platz in der Natur. Wir sitzen. Werden still. Lenken unseren Blick achtsam auf das, was wir vor uns sehen. Führen langsam den Blick zurück, etwa zwei Meter vor uns. Unser Blick ruht eine Weile, bis sich unsere Augen von selbst schließen.

Wir sitzen konzentriert. Spüren den Untergrund unter unseren Füßen, unser Gesäß. Wir fühlen uns verwurzelt. Darauf können wir vertrauen. Wir richten unsere Wirbelsäule auf, wie ein Ährenhalm der langsam wächst. Die Ähre endet in der Halswirbelsäule und hält den Kopf wie mit einem Fädchen vom Himmel gehalten. Wir fühlen uns gehalten. Wir konzentrieren uns auf unseren Atem. Wie er durch unseren Nasenrücken ein- und ausströmt. Wir spüren, wie sich unsere Lungen dehnen, unser Bauchraum sich hebt und senkt. Wir sind eins im Kreislauf unseres Atems. Wir fühlen uns getragen und gehalten. Kommen Gedanken auf, dann lassen wir sie weiter ziehen. Wir sind ganz in uns, ruhig, konzentriert. WIR MEDITIEREN

Was unterscheidet die christliche Meditation?

Christen haben, wie auch andere Religion, eine alte Tradition in Meditation, die meist in Klöster praktiziert wurde, um Gott nahe zu kommen, mit ihm eine tiefe Herzens-Verbindung einzugehen. Typischerweise wird sie als stille Kontemplation oder mit der Wiederholung eines heiligen Worts oder Ausspruchs ausgeführt, oft auch in der Form eines Gebets. 

Heutzutage, in Verbindung mit der Meditation mit fernöstliche Wurzeln, besann man sich wieder auf die christlichen Wurzeln in der Meditation, die es ja gibt.

Sowohl in der fernöstlich inspirierten Meditation, als auch in der christlichen Kontemplation richten wir unseren Fokus auf unser inneres Feld und finden zu einer inneren Ruhe und Konzentration, die uns von Alltagsgedanken befreit. In der christlichen Meditation finden wir in dieser fokussierten Tiefe eine Beziehung zu unserem dreieinigen Gott.

Wie kann ich christliche Meditation praktizieren?

Hier gerne erste, hilfreiche Wegweisungen für eine christliche Meditation, deren Ursprung und Kern unser christlicher Glaube ist, der sich auf die Worte der Bibel bezieht.

Die christliche Meditation enthält zentrale Elemente der Meditation, kann jedoch auch individuell variiert werden. Im Kern findet immer die Fokussierung auf Gott statt, auf Jesus Christus, auf ein Wort, einen Satz aus der Bibel. Wir spüren unseren Atem – wir atmen sanft ein und aus – unser Blick wendet sich langsam nach innen – wir konzentrieren uns auf unseren Atem, versinken nach und nach in eine vertiefte innere Konzentration: AUF GOTT, AUF JESUS CHRISTUS – AUF EINE BIBELSTELLE – EIN WORT DAS ICH ALS MANTRA SPRECHE – AUF EIN GEBET – wir fühlen uns in einer tiefen, vertrauensvollen Hingabe zu Gott und verbleiben eine Zeitlang darin. Wenn Gedanken Dich einnehmen, lass sie ziehen und vertiefe dich wieder in deine Gottesbeziehung. Wenn Dir danach ist, nimmst Du wieder Deinen Atem wahr, deinen Körper, den Raum um dich. Blinzle nun kräftig mit den Augen, bewege deine Hände, Arme, strecke Dich. Beende Deine christliche Meditation mit einem Dankgebet.  

Eine Bemerkung zum Schluss: Meditation und Kontemplation lernt man nicht von heute auf morgen. Jedoch erleichtert eine tägliche Praxis den Weg zu Deinem Ziel.

Du möchtest gerne den Weg zu einer christlichen Meditation kennenlernen und ihn gehen? Ich bin Anleiterin für christliche Meditation und begleite Dich gerne. Bitte nimm Kontakt zu meiner Praxis auf.